Zahlreiche Besucher waren der Einladung des "Bund Naturschutz" und des "Energiebündel Roth-Schwabach e.V." gefolgt, um sich in Offenbau über den geplanten Windstandort auf dem nahen Hofberg zu informieren. Peter Zogg (BN Thalmässing) leitete daher nach der Begrüßung schnell zu den Fachvorträgen über. Wolfgang Scharpff (ein Mitglied des Energiebündels) informierte im ersten Teil umfassend über Chancen und Technik, aber auch mögliche Bedenken - vor allem beim Schattenwurf und der Lärmbelästigung. Anhand der Darstellung von techn. Grundlagen, eindrucksvollen, praktischen Beispielen und einer interessierten Diskussion konnten sehr viele Bedenken ausgeräumt werden. Abschließende Gutachten im Genehmigungsprozess schaffen dann endgültige Klarheit.
Danach stellte Herr Nowak die Projektierungsfirma JUWI vor, die zunehmend Bürgerwindprojekte in ganz Süddeutschland realisiert. Dabei wurde deutlich, wie gute Windstandorte gesucht, geprüft, entwickelt, genehmigt und dann auch realisiert werden? Auch der aufwändige Planungs- und Genehmigungsprozess (oft 2-3 Jahre) mit oft unbekanntem Ausgang wurde eindruckvoll dargestellt.
Ergebnis: Auch im südlichen Teil des Landkreises Roth ist aus der Sicht des Projektierers JUWI die Windenergienutzung effizient möglich - wenn die Regionalplanung und der Landkreis dies unterstützt.
In der anschließenden Diskussion betonte auch Werner Emmer (1. Vorsitzender Energiebündel), dass nur mit der Bevölkerung und einer offenen Informationspolitik diese Bürgerwindanlagen entstehen können. Denn die Windenergie-Ernte von ca. 30 Mio kWh/Jahr (= Stromverbrauch von ca. 7.000 Haushalten) vom Hofberg wäre nicht nur ein Gewinn für Umwelt und Klima, sondern würde auch zur regionalen Wertschöpfung (Arbeitsplätze, Gewerbesteuer, etc.) beitragen.
Und auch Michael Stöhr (1. Vors. Bund Naturschutz Kreisguppe Roth) war am Ende zufrieden mit dem Informationsabend und Diskussionsverlauf.