Rothaurach: Jahreshauptversammlung 2014

Inmitten eines neuen Designs stellte Werner Emmer (1. Vorstand des Vereins) die Arbeit des Energiebündels im Jahr 2013 vor. Traditionsgemäß wurden zu Beginn der Veranstaltung zahlreiche Gruß- und Dankesworte gehalten. Als erster Redner betonte Wolfgang Scharpff (B90/Die Grünen), dass man auch die "Langsameren" bei der Energiewende "mitreißen" müsse und jetzt den Schwerpunkt auch auf Speicherkonzepte legen sollte.

Helmut Neuweg und Robert Frank als Vertreter der CSU sehen bei Sonnen- und Windenergie hohes Potential, Holz primär als CO2-Speicher und Stromtrassen sowohl als notwendig als auch kritisch. Frank erwartet von der Politik mehr Realismus statt Populismus. Emmer ergänzte dazu, dass in den letzten Jahren der mögliche Ausbau der Windenergie im Landkreis eher "verschleppt" statt gefördert wurde. Jetzt wird sie durch die sog. "10H-Regelung" und drohende, neue Referenzertragswerte vielleicht größtenteils zum Erliegen kommen.

 

Eine sozial verträgliche Energiewende mit Beteiligung der Bürger verfolgt Helmut Johach (Die Linke). Und Rupert Zeiner (Landesbund für Vogelschutz) sowie Michael Stöhr (BN Kreisgruppe Roth) bereiten seit Jahren den Weg zur nachhaltigen und Natur schonenden Energiewende. Büchenbach's Bürgermeister Helmut Bauz wies als Vertreter der Kommunen im Energiebündel auf Komplexität und Vielfalt der Lösungen hin und legt den Schwerpunkt auf Energieeinsparung. Der SPD-Kreisvoristzende Sven Ehrhardt sieht das Energiebündel auch als Berater, der auch weiterhin die Politik "bitte nerven" soll. Denn die Energiewende ist längst eine echte Bürgerbewegung geworden, die der Politik oft schon voraus ist.

Beim anschließenden Jahresrückblick stellte Emmer fest, dass oft eine gewisse "Ernüchterung" bei den politischen Entscheidungen eintritt. Als Beispiel nannte er den Schlingerkurs bei der Windkraft, der Bände spricht und an eine "Sauerei" gegenüber Bürger und Unternehmen grenzt. Diese verlieren dabei jegliche Planungssicherheit und sogar Geld - bis hin zum Konkurs von vielen Handwerks- und Industrieunternehmen.

Es ist Ziel des Energiebündels auch hier laut und deutlich zu werden, weil das die Energiewende gefährdet.

 

Schwerpunkte der Arbeit in 2013 waren:

 

  • Präsentation des Kinofilms "Leben mit der Energiewende" in Schwabach und Roth
  • CSU-Neujahrsempfang mit Bundesumweltminister Altmaier
  • Stromeffizienzberatung in Georgensgmünd und Schwanstetten
  • BN-Pressegespräch mit Huber Weiger (Vorsitzender des Bund Naturschutz/BN) in München
  • Abschluss des Pilotprojekts "Holznutzung und Waldumbau"
  • Podiumsdiskussion zur Energiewende vor der Bundestagswahl 2013
  • Begleitung P-Seminar am Gymnasium Roth zum Thema
    „Energiesparen im Privathaushalt“ im Schuljahr 2013/14
  • Energiewende-Demo auf dem Rother Marktplatz
  • Teilnahme an der Klimaschutzkonferenz der Stadt Schwabach
  • Laufende Mitgliedertreffen in Schwabach und Neu-Gründung des Arbeitskreis Architektur
  • Start der Aktion „Lichtwende“ (LED-Umrüstungsaktion)
  • Energiebündel bei Demo in Berlin und Offener Brief an Politik
  • Auszeichnung zum "Pionier des Monats“ im Dezember 2013 durch intarnationale Organisation www.earthday.de

 

Auch das laufende Jahr hat schon wieder lebhaft begonnen. In Schwabach wurde der Kinofilm "Leben mit der Energiewende 2" gezeigt. Für Herbst/Winter 2014 wurde die Thermographie-Aktion "EnergieWände" vorbereitet. Und bei den geplanten, neuen Stromtrassen hat sich das Energiebündel mit zahlreichen anderen Initiativen verzahnt. Denn: Neue Stromautobahnen für den Transport von klimaschädlichem Braunkohlestrom werden ober- und unterirdisch abgelehnt! Sie würgen die Energiewende ab!

 

Nach Vorstellung des Kassenberichtes durch Manfred Günzel und des Prüfberichtes wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

 

In der abschießenden Diskussion wurde die Auszeichnung von Energiebündel-Pionieren durch den Verein angeregt. Ein Gedanke, der auf allgemeinen Zuspruch stieß.  Vielleicht kann diese Auszeichnung schon bei der nächsten Jahreshauptversammlung erstmals vergeben werden.